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Absolut ausserhalb des gewohnten Kunstbetriebs findet am kom­menden "Wochenen­de eine Vernissage des Baarer Bruno Hensler statt. «Kunst in der Garage» nennt der Garagist Manfred Hegglin den Event. Seine Absicht ist es, unbekannten Künstlerin­nen und Künstlern eine Gele­genheit zu geben, ihre Arbei­ten zu präsentieren und einem breiten Publikum Kunst in unverbindlichem und zwanglosem Ambiente zugänglich zu machen.

Der ausstellende Künstler Bruno Hensler, für den es die erste Ausstellung seiner Bil­der im Pop-Art-Stil ist, schil­dert im Interview mit unserer Zeitung, weshalb ihm dieser Stil besonders hegt wer seine Vorbilder sind und wie er zum Malen kam.

Bruno Hensler, wie findet ein gelernter Heizungsmonteur zur Maleret?

Jede Art von Kreativität und Improvisation, aber hauptsäch­lich das Zeichnen, ist für mich seit frühester Kindheit eine Passion. Die meisten meiner Kenntnisse habe ich mir autodi­daktisch angeeignet Ange­spornt hat mich immer eine grosse Freude bei der Kreativi­tät. Ich habe vieles ausprobiert und einiges,, mit Erfolg auch erreicht.

Beinhalten Ihre ausdrucksvol­len Bilder auch eine Bot­schaft?

Malen war für mich nie ein Mittel zur Auseinandersetzung, um meinen Erkenntnissen, Ge­fühlen oder Befindlichkeiten Ausdruck zu geben. Die Bildspra­che der Pop-Art mag ich auch deshalb, weil sie keine weltan­schauliche Ambitionen oder sozialkritische Tendenzen vermittelt Ich male aus Freude an der Kreativität und einem gewissen Schaffensdrang heraus.

Dennoch werden hinter der greifbar bildlichen Realität Ihrer grossformatlgen Acrylbilder auch Andeutungen erkennbar.

Wenn Sie das Bild mit den zwei identischen Köpfen auf zy­anblauem Grund ansprechen: Ja. Es trägt den Titel «Selbstliebe». Die Ausstellung steht denn auch unter dem Thema «Menschen». Meine Arbeiten betitle ich jedoch nur sehr selten. Einige der Bilder zeigen Personen aus meinem persönlichen Umfeld, andere sind anhand von Foto­grafien, die mir als Vorlage dien­ten, entstanden. Gerne male ich satte Farben in vollen Flächen. Die Dreidimensionalität lässt sich dagegen nicht nur mittels Farbwerten darstellen, sodass ich auch immer Licht und Schat­tenweite setze.

Welche Vorbilder haben Ihre

Ein grosses künstlerisches Vorbüd ist für mich Salvador Da­li, dessen Bilder eine unglaubliche kreative Schaffensweise demonstrieren, und selbstver­ständlich auch amerikanische Pop-Art-Künstler wie Andy Warhol oder Roy Lichtenstein.

Die Besucher dieser Ausstel­lung sind sicher sehr gespannt, wor an arbeiten Sie aktuell?

Besonders reizvoll finde ich die Airbrush-Technik, die faszinie­rende Farbverläufe ermöglicht

Dann greifen Sie künftig zur Spritzpistole?

Warum nicht? Mein Sohn ist ein grosser Graffiti-Fan. Eines der ausgestellten Bilder haben wir sogar zusammen kreiert. Airbrushing ist eine ganz beson­dere Form der künstlerischen Gestaltung und kann unglaub­lich realistisch wirken. Ich habe mich daran gewagt und bilde mich momentan intensiv weiter Eine Verknüpfung zwischen Airbrush und Pinsel könnte mich auch sehr interessieren.


Kunst in der Hegglin Garage Baar


GM - Am Freitag, 16. Oktober findet die Vernissage des Künstlers Bruno Hensler in der Hegglin Garage in Baar statt. Von 17 bis 20 Uhr kön­nen Sie in Anwesenheit des Künst­lers «Kunst in der Garage» genies­sen. Die Ausstellung ist ebenfalls am Samstag 17. Oktober, von 9 bis 16 Uhr zu bestaunen. Kräftige Far­ben, aussagekräftige Gesten und Mi­mik ziehen sich wie ein roter Faden durch Bruno Hensler’s Arbeiten. Er ist in Baar geboren und aufgewach­sen.

Schon in seiner Jugend war er von den diversen Formen und Stil­richtungen der Kunst beeindruckt und fasziniert. Die Malerei sieht er für sich heute als einen wichtigen Ausgleich zu seiner Tätigkeit als Ge­schäftsführer seiner Installations­firma. Vom «Objekt» Mensch faszi­niert, findet man dieses Motiv auch immer wieder in seinen Bildern. Bil­der, die am ehesten, aufgrund des Farbkonzepts, der Stilrichtung «Pop­Art» zugewiesen werden können.